Barrierefreie Kommunikation: Neues vom Schriftdolmetschen

Schriftdolmetschen ist ein Mittel zur gesellschaftlichen Teilhabe und wird immer wichtiger. Auf diesem wichtigen Sektor des Dolmetschens im öffentlichen Raum hat sich zuletzt einiges bewegt.

SchriftdolmetscherInnen arbeiten primär für schwerhörige Menschen in allen möglichen Lebenslagen – in Schule, Ausbildung, Beruf, beim Arzt, vor Behörden und in der Freizeit.

Eine weitere wichtige Zielgruppe sind TeilnehmerInnen an internationalen Tagungen / Kongressen / Konferenzen, die in nur einer Sprache stattfinden – sei es in der Landessprache oder in Englisch als Lingua Franca. Die TeilnehmerInnen beherrschen diese Tagungssprache oft nicht ausreichend, um sie zu verstehen, wenn sie gesprochen wird, vor allem, wenn sehr schnell oder mit starkem Akzent oder mit Dialekt gefärbt gesprochen wird. Mit projizierter Schriftdolmetschung können alle TeilnehmerInnen den Beiträgen folgen, da die Lesekompetenz in der Regel bei allen TeilnehmerInnen gegeben ist.

Seit kurzem bietet die Universität Wien eine postgraduale Ausbildung zum Schriftdolmetschen an. Die ersten TeilnehmerInnen haben die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen:

https://www.postgraduatecenter.at/weiterbildungsprogramme/kommunikation-medien/barrierefreie-kommunikation-schriftdolmetschen/

Nun haben AbsolventInnen einen Verband gegründet – über die neue Website lassen sich qualifizierte SchriftdolmetscherInnen schnell auffinden:

https://oesdv.jimdosite.com/

Für die Dolmetschung im öffentlichen Raum bedeutet all das einen deutlichen Qualitätssprung.

Zertifikatskurs Barrierefreie Kommunikation – Schriftdolmetschen an der Universität Wien. Erwerb einer breiten Sonderqualifikation im Dolmetsch-Bereich. 1 Semester, berufsbegleitend.
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