In seiner italienischen Heimat ist Filippo Cogliandro ein Star der Zivilgesellschaft. Der Spitzenkoch, Inhaber des Lokals L`Accademia nahe Reggio Calabria, setzte sich gegen die verbreiteten Schutzgelderpressungen in der Gastronomie zur Wehr. 2008 erstattete er Anzeige gegen die Schutzgelderpresser in seinem Heimatort. Mit der Initiative „Cene della legalità“ („Speisen für die Legalität“) tourt er nun seit Jahren durch Italien und Europa.
Heute Abend war Filippo Cogliandro auf Einladung des neuen Leiters des Italienischen Kulturinstituts, Dr. Fabrizio Iurlano, zu Gast in Wien. Nach einer Theateraufführung im Kulturinstitut präsentierte er seine Initiative und eröffnete ein vielfältiges Buffet. Es geht ihm heute, wie er ausführte, vor allem darum, mit dem Klischee Kalabriens zu brechen. Die Mafia mache ihre Geschäfte in Reggio ebenso wie in Mailand, Wien und Berlin. Ihm sei wichtig, die Stärken und Vorzüge seiner Heimat zu präsentieren. Dazu zähle eine starke Zivilgesellschaft, die offen gegen die organisierte Kriminalität vorgehe. Er lade alle dazu ein, sich vor Ort davon in Reggio zu überzeugen und die Schönheit der Region kennenzulernen.
Filippo Cogliandro (li) |
V.l.: der Direktor des Kulturinstituts Dr. Fabrizio Iurlano, Filippo Cogliandro und Mitarbeiter, der Botschafter der Republik Italien in Österreich Giorgio Marrapodi |